Franz Ferdinand von Österreich-Este wurde am 18. Dezember 1863 als Erzherzog von Österreich-Este geboren. Er entstammte der Linie Habsburg-Lothringen und war der Sohn von Erzherzog Karl Ludwig von Österreich und Prinzessin Maria Annunciata von Bourbon-Sizilien.
Franz Ferdinand trat in die österreichisch-ungarische Armee ein und wurde später zum Oberbefehlshaber der Armee ernannt. Er engagierte sich auch politisch und setzte sich für Reformen im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn ein.
Besondere Aufmerksamkeit erlangte Franz Ferdinand durch seine Hochzeit mit der Bürgerlichen Sophie Chotek im Jahr 1900. Da sie nicht von königlichem oder adeligen Geblüt war, löste diese Ehe einen Skandal aus. Sophie erhielt den Titel "Fürstin von Hohenberg", aber keiner ihrer Nachkommen konnte Ansprüche auf den österreichisch-ungarischen Thron erheben.
Franz Ferdinand war ein Verfechter des Dualismus, einer Politik, die die Unabhängigkeit der ungarischen Regierung von der österreichischen anerkannte. Er befürwortete auch die Modernisierung des Heeres und die Schaffung einer Dreiteilung der Gesellschaft, bei der neben dem Adel und dem Bürgertum auch das Bauerntum repräsentiert sein sollte.
Am 28. Juni 1914 wurde Franz Ferdinand und seine Frau Sophie während eines Besuchs in Sarajevo, Bosnien, vom serbischen Nationalisten Gavrilo Princip ermordet. Dieses Attentat gilt als Auslöser des Ersten Weltkriegs.
Franz Ferdinands Tod hatte weitreichende Konsequenzen und führte letztendlich zum Zusammenbruch des Habsburgerreiches und dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie.
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